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Das kennt wohl jeder: Man sitzt im Spätsommer auf der Terrasse beim gemütlichen Frühstück und plötzlich kündigt sich mit einem Summen eine Wespe an, und ehe man sich versieht ist man gezwungen den Platz zu räumen. Oftmals haben sich hier in der Nähe Wespen eingenistet. Die betroffenen Haus- und Gartenbesitzer verlangen so insbesondere im Spätsommer, wenn die Wespen lästig werden, die Entfernung des Nestes und rufen die Feuerwehr herbei.
Dies ist jedoch meistens unnötig, so dass auch die Feuerwehr wieder unverrichteter Dinge abrückt.
Daher wollen wir ihnen hier ein paar nützliche Tipps zum Umgang mit Wespen geben.

Die Wespen sind äußerst nützlich, da sie bei der Blütenbestäubung mithelfen. Die Arbeiterinnen ernähren die Larven mit Insekten, so dass sie Mücken, Fliegen und sogar die Zahl der Spinnen reduzieren. Die Arbeiterinnen selbst ernähren sich in dieser Zeit von den Ausscheidungen der Larven. Erst wenn die Königin im Spätsommer keine Eier mehr legt, müssen sich die Wespen ihre Nahrung selbst besorgen. Zu dieser Zeit beginnen sie "lästig" zu werden und schrecken auch vor dem Menschen nicht zurück um an Zucker zu kommen.

Hierbei gibt es aber nur 2 Wespenarten die besonders Auffallen. Die, die am häufigsten vorkommt ist die Gemeine Wespe. Diese Wespenart nistet im Gegensatz zu andere Arten nicht im Freien (z.B. an Bäumen), sondern sucht sich trockene, geschützte Höhlen. Dies können Erdlöcher oder aber Dachböden und Rollladenkästen sein. Die Königin erschafft hierbei einen Staat von maximal bis zu 3000 Tieren, welche für die entsprechenden Hausbesitzer zu einer enormen Plage und Gefahr werden können.

Eine Gefahr geht in der Zeit der Larvenfütterung nur bei einer Gefährdung des Nestes aus. Denn dann greifen alle anwesenden Arbeiterinnen den "Angreifer" an. Sie sollten also vor allem ihre Kinder auf die Gefahr aufmerksam machen, sich den Nestern nicht zu nähern.

Kurzzeitige Plage
Wenn die Wespen anfangen lästig zu werden, ist dies nicht von Dauer. Die Arbeiterinnen leben dann nur noch etwa 4 -6 Wochen, oder sterben bei einsetzendem Frost sogar noch früher. Eine Gefahr von Wespen geht auch hier nur bei einer Bedrohung des Nestes und bei hektischen Bewegungen aus.

Die Königin verlässt daraufhin ihr Nest und sucht sich ein neues Winterquartier. So kann man im Herbst beruhigt das Nest entfernen, sollte aber gründlich die Stelle reinigen, da es sein kann, dass aufgrund des Duftes im nächsten Jahr eine neue Königin an alter Stelle ihr Quartier bezieht.


Entfernung des Nestes

Jedoch kommt es gerade im Spätsommer vermehrt zu Wespenstichen.
Das Naturschutzgesetz gibt an, dass Wespennester nur bei einer besonderen Gefährdung entfernt werden dürfen. Dies kann zum Beispiel sein, bei Nestern in der Nähe von Kindergärten, bei Allergikern oder eventuell bei Nestern in Rollladenkästen. Im Zweifelsfall muss die untere Naturschutzbehörde über eine Entfernung entscheiden.
Erst wenn eine gesetzliche Grundlage vorliegt, können Feuerwehren oder andere Nestbeseitiger tätig werden.
Die beste Zeit aber um Wespennester im oder am Haus zu verhindern ist das Frühjahr. Zu dieser Zeit sucht sich die Königin ein Nest, legt die ersten Eier, baut die erste Nestschicht und versorgt die ersten Larven alleine. Sie ist daher die meiste Zeit außerhalb des Nestes. Wenn sie zu dieser Zeit eine besonders große Wespe entdecken, die zum Beispiel öfters in ihren Rollladenkasten fliegt, dann verschließen sie einfach den Zugang, wenn die Königin wieder unterwegs ist. Sie wird sich dann auf die Suche nach einem neuen Nest begeben.

Hornissen
"7 Stiche können ein Pferd töten, 3 einen Menschen" - Haben sie diesen Satz auch schon einmal in Zusammenhang mit Hornissen gehört? - Ja? - Dann seien sie beruhigt, denn es stimmt nicht. Aufgrund ihrer Größe haben Menschen wohl einen besonderen Respekt vor dieser Wespenart. Ihr Stich ist aber nicht gefährlicher und schmerzhafter als der Stich einer Biene.
Tatsächlich geht von den Hornissen weit weniger Gefahr aus als von der gemeinen Wespe. Hornissen sind weniger Aggressiv und verteidigen auch ihr Nest nicht in diesem Maße, auch sind sie nicht "lästig", wie andere Wespenarten.

Vom Gesetz her haben Hornissen eine besondere Bedeutung: Sie stehen auf der roten Liste - sind also vom aussterben bedroht. Daher dürfen ihre Nester weder vernichtet werden, noch darf man Hornissen verfolgen, nach ihnen schlagen oder die Tiere töten.

Sollte man daher ein Hornissennest im Garten haben (die Hornissen sind keine Höhlenbrüter, halten sich also auch nicht Rollladenkästen, etc. auf) wird man nur äußerst selten die Erlaubnis bekommen, etwas gegen sie zu unternehmen. Die geläufigste Maßnahme ist hier dann die Umsiedlung mitsamt Nest durch Imker. Eine Vernichtung wird es jedoch nicht geben.

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