Wärmebildkamera
Um Kosten zu sparen werden die meisten Häuser heute in energiesparender Form gebaut bzw. renoviert. Doch dies stellt die Feuerwehren vor neue Probleme, die es vor 10-15 Jahren in dieser Form noch nicht gab. Aufgrund der gute Abdichtung und Isolierung von Häusern können heute Rauch und Wärme nicht mehr gut abgeführt werden. Dies führt dazu, dass heute beim Vorgehen im Innenangriff oftmals eine sogenannte Nullsicht herrscht. Man erkennt sprichwörtlich die eigene Hand vor Augen nicht mehr. Auch treten durch die aufgestaute Hitze zusätzliche Gefahren auf. An dieser Stelle setzt die Wärmebildkamera an.
Sie ermöglicht es dem vorgehenden Trupp sich sicher und zügig durch verrauchte Räume zu bewegen. Zudem ermöglicht die Kamera es Brandherde schnell zu lokalisieren und zu bekämpfen, wodurch der Sachschaden verringert werden kann. Der größte Vorteil allerdings ist das Suchen vermisster Personen. Den eintreffenden Feuerwehrleuten bleiben nur wenige Minuten Zeit um im Brandrauch liegende Menschen rechtzeitig zu finden und zu retten, bevor eine Wiederbelebung nicht mehr möglich ist. Durch die Wärmebildkamera kann das langwierige Absuchen und Abtasten der Räume entfallen. Man erkennt die Menschen aufgrund ihrer Körperwärme sofort.
Doch kommt die Kamera nicht nur zur Rettung von Menschenleben und zur Brandbekämpfung bei Brandeinsätzen zum Einsatz. Auch bei verschiedensten Lagen in der technischen Hilfeleistung und bei Personensuchen beweist dieses Gerät seinen Wert.
Bei der Feuerwehr Hurlach kommt seit Mai 2012 eine Kamera der Firma ActivePhotonics zum Einsatz. Die Kamera Hornet 320M1plus vereint hierbei einen günstigen Preis mit einfacher Bedienung und sehr guter Funktionalität. Sie besitzt 2 verschiedene Modi zwischen denen die Einsatzkräfte je nach Lage wählen. Im ersten Modus (Standard-Modus) unterscheidet sie im Bild die warmen und kalten Stellen durch eine hellere oder dunklere Einfärbung. Bei hohen Temperaturen werden die heißen Stellen dann zunächst gelb bis hin zu rot eingefärbt. So lassen sich schnell Brandherde lokalisieren und Gefahren für Einsatzkräfte erkennen. Im zweiten Modus (dem Warm-Modus) färbt das Gerät Stellen rot ein, die 10°C wärmer sind, als ihre Umgebung. Dadurch lassen sich sehr schnell versteckte Glutnester oder vermisste Personen finden.